Systemische Aufstellungen in Familie und Organisation

„Jedes Schreckbild verschwindet, wenn man es fest ins Auge fasst.“
Johann Gottlieb Fichte

Das Systemische Aufstellen ist eine tiefgreifende Methode innere Bilder der krankenden Seele ans Licht zu bringen. Jeder Mensch verfügt über ein inneres Gefühl für soziale Beziehungen. Dieses Gefühl ist besonders stark im eigenen Familiensystem. Gibt es dort eine Störung, wird häufig mit unbewussten Ausgleichsbewegungen versucht, diese zu beheben. Diese Ausgleichsbewegungen können sich in Gefühlen, wie „irgendwie“ blockiert zu sein, in Problemen innerhalb der Familie, der Partnerschaft, dem Beruf oder häufigen Unfällen, Krankheiten und sogar Tod zeigen. All dies aufgrund einer starken und gleichzeitig unbewussten seelischen Verbundenheit zum Familiensystem. Eine Aufstellung kann Ihnen helfen, diese unbewussten Dynamiken zu erkennen und aufzulösen.

Beispiel

Eine Frau in einem hochdotierten Beruf war trotz Ihres guten Verdienstes jeden Monat mit ihrem Konto im Soll. Dies in überschaubarem Rahmen, doch ein Guthaben konnte Sie nie verzeichnen. Sie konnte sich dieses immer wiederkehrende Muster nicht erklären. Bei der Aufstellung zeigte sich, dass ihre Eltern ein großes Geschäft und dadurch für sie als Kind kaum Zeit hatten. Ihr wurde immer wieder gesagt, sie solle Verständnis haben, da sich die Familie dadurch viel leisten könne und sie auch davon profitiere. Sie hatte als Kind also einen hohen Preis für das von den Eltern verdiente Geld gezahlt. Dadurch entwickelte sie als Erwachsene das Gefühl, Geld sei etwas Schlechtes und sah zu, möglichst wenig davon zu behalten. Als dies am Licht war, konnte sie ihr Verhältnis zum Geld zum Positiven verändern.

Systemisches Familienstellen in Gruppen

Die Gruppe besteht im Normalfall aus Personen, die sich kaum oder gar nicht untereinander kennen. Gemeinsam ist ihnen, dass sie etwas in ihrem Leben verändern wollen oder wissen möchten, warum sie z.B. immer wieder in die gleichen negativen Situationen kommen. Beispiele hierfür sind: Keine Beziehungsfähigkeit oder immer wieder schädigende Beziehungen, ständig wechselnde Arbeitsstellen, tiefgreifende Probleme mit den Kindern oder Eltern, ewiger Geldmangel, häufige Unfälle, Schmerzen ohne organische Ursachen und vieles mehr. Das ganz persönliche Anliegen des Klienten wird klar herausgearbeitet. Danach wählt dieser entsprechend seines Anliegens Gruppenmitglieder als Stellvertreter für die Mitglieder seiner Gegenwarts- oder Herkunftsfamilie aus und stellt sie, entsprechend seinem inneren Bild, im Raum auf einen ihm stimmig erscheinenden Platz. Die Stellvertreter fühlen sich auf ihrem Platz ein und werden dann vom Therapeuten zu ihren momentanen Gefühlen- ob seelisch oder körperlich- gefragt. Der Therapeut geht auf das Gesagte ein, verändert bei Bedarf Positionen, ermutigt die Stellvertreter zur Umsetzung und Äußerung des gerade Wahrgenommenen und unterstützt mit heilenden und lösenden Sätzen. Hierbei ist es wichtig, dass der Therapeut die Person, deren Anliegen aufgestellt wird, immer im Blick hat, um in kritischen Momenten Unterstützung bieten zu können. Problematische Verstrickung mit anderen Personen des Systems können gesehen, gefühlt und im Anschluss wenn nötig in Liebe losgelassen werden.

Aufstellung in Organisationen

Die Methode des Aufstellens eignet sich auch für die Aufdeckung schädigender Dynamiken im Betrieb. Die Zusammenarbeit unterschiedlicher Abteilungen, die Belegschaft, die Chefetage- in jedem Bereich können Stolpersteine auf dem Weg zum Firmenerfolg liegen. Die wahren Gründe hierfür bleiben jedoch häufig verborgen und das fade Gefühl des Unvermögens bleibt zurück. Oftmals wirken unbewusste und blockierende Dynamiken. Diese können Mithilfe der Aufstellungsarbeit sichtbar gemacht und Lösungsimpulse gegeben werden. Es sei hier zu erwähnen, dass auch hohe Krankenstände meist etwas mit einem kranken „Betriebs-System“ zu tun haben.

Familienaufstellung ist auch in Einzelarbeit möglich, fragen Sie mich danach!

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HP-Praxis für Psychotherapie
Christina Bärwolf
Am Markt 12
31655 Stadthagen

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